Bild- und Tonquellen: WDR


///  Teil 2 »

Stream - mit und ohne Video - 13.02.2022

Mit dem Entfallen von Präsenz-Konzerten während der Corona-Pandemie wurden gestreamte Konzerte fast zur Selbstverständlichkeit. Im zweiten Teil unserer Sendefolge „Lo-Fi und Hi-Res“ geht es um die Frage, wie Streaming und die damit verbundenen klanglichen und rezeptiven Bedingungen die neue Musik ästhetisch verändern. Für die Neue Musik stellte sich diese Frage bereits vorher. Seit Jahren entstanden unterschiedliche künstlerische Ansätze, in denen Streaming zum Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung wird: Der Stream wird thematisch als Material oder Metapher, Formdynamik oder Distributionsmedium in Werken von Timothy McCormack, Jennifer Walshe, Anda Kryeziu, Johannes Winkler, Johannes Kreidler, Matthias Kranebitter und Rolf Riehm.




Timothy McCormack
your body is a volume (2016-17) für Streichquartett
JACK Quartet

Jennifer Walshe
Everything is Important (2016) für Streichquartett, Stimme, Film
Arditti Quartet, Jennifer Walshe

Anda Kryeziu
Infuse: Playtime (2021) für verstärktes Ensemble
ensemble recherche

Johannes Winkler
slide compositions (2020-22+) für Instagram

Johannes Kreidler
Requiem (2016) für Video, Stimme, Zuspiel

Johannes Kreidler
Der "Weg der Verzweiflung" (Hegel) ist der chromatische. (2011-12) für neun Instrumente, Audio- und Videoplayback
Nadar Ensemble, Daan Janssens, Cond

Matthias Kranebitter
3 nihilistische Etüden über eine Liebe der Musikindustrie (2013) für Klavier und Elektronik

Rolf Riehm
Archipel Remix (1999) für großes Orchester mit Samplingkeyboard
WDR Sinfonieorchester, Leitung Peter Rundel

Rolf Riehm
O Daddy für Orchester und Zuspielungen
SWR-Sinfonieorchester Freiburg/Baden-Baden, Leitung Kazimierz Kord


Moderation: Jim Igor Kallenberg
Redaktion: Harry Vogt




///  Teil 1 »

Klangqualität elektronischer Musik - 06.02.2022

Hochauflösende Klänge und trashige Reduktionen der Klangqualität stehen der zeitgenössischen Musik im Umgang mit Elektronik heute gleichermaßen zur Verfügung. Sie sind keine rein technischen Bezeichnungen der Klangqualität, sondern tragen musikalische Bedeutung. In ersten Teil unserer kleinen Serie "Lo-Fi und Hi-Res" geht es um elektronische Musik, die ihre 'heroische Phase' hinter sich hat. Und auch Techno ist bereits musealisiert. Übrig bleibt ein unmessbarer Fortschritt elektronischer Erzeugung, Aufzeichnung und Wiedergabe von Klängen sowie die Potentiale des Umgangs mit diesen Mitteln. Hohe und niedrige Fidelität zeugen von einer "Treue", die verschiedentliche Widmungen erhält: in Werken von Rojin Sharafi, Martin Schüttler, Julia Mihály, Philipp Krebs, Klaus Lang und Neo Hülcker.




Rojin Sharafi
I Threw A Ball (2019) elektronische Komposition

Martin Schüttler
Das Mitleid ist die Geißel der Menschheit, Sheriff (2008) für 4-kanalige Elektronik und Ghettoblaster

Martin Schüttler
Diskreter Wolf (2021) für Chor und Live-Elektronik
Phønix16

Philipp Krebs
deadlocked [selbstportrait 2] (2018) für Bläserquartett und Dirigent mit MIDI-Controller, schwingenden Oberflächen und Elektronik
Christian Kemper – Oboe, Mark L Kysela – Altsaxophon, Felix Behringer –Bassklarinette, Bernd Ibele – Posaune, Christof M Löser - Dirigat & MIDI-Controller, Uikyung Lee - Technik

Philipp Krebs
care/less (2015) für Saxophon, E-Gitarre, Kontrabass & Live-Playback echtzeitEnsemble: Lena Brendel - Saxophon, Thilo Ruck - E-Gitarre, Jakob Obleset - Bass

Julia Mihály
LAN-Party (2019) für Streichquartett und Live-Elektronik
Ensemble Resonanz

Neo Hülcker
tape for terry (2015) für Performer und Objekte
Neo Hülcker

Klaus Lang
coelum obscurum (2019) für Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Geige, Bratsche, Cello
Ensemble Mosaik


Moderation: Jim Igor Kallenberg
Redaktion: Harry Vogt